Die TKAMO hat vor wenigen Minuten den Ablauf der Delegiertenkonferenz 2018 inklusiv ausführlicher Traktandenliste und die neuen Kandidaten für den TKAMO-Vorstand veröffentlicht. Insgesamt neun Anträge wurden von Mitgliedern eingereicht. Abschliessend stehen neun, Seitens der TKAMO eingereichte Traktanden auf dem Programm. Diese umfassen in erster Linie Anpassungen der einzelnen Regelwerke von 2015 auf das Jahr 2018 hin. Die Delegiertenkonferenz wird am 17. März 2018 durchgeführt.
• Antrag 1 | ASMV-Stafette Zeitpunkt Zeit-Fehler-Aus
Betrifft ausschliesslich die Large ASMV-Stafette. Der Antrag sieht vor, dass das Zeit-Fehler-Aus jeweils als erste Disziplin absolviert wird. Sprich, die Zeitmessung beginnt beim ersten Fehler oder bei Ablauf der Maximalzeit. (Antragsteller: Hundesport Allschwil)
• Antrag 2 | Agility Hindernisse (Tisch und Sacktunnel)
Dieser Antrag betrifft die Agility Hindernisse, insbesondere den Tisch. Der Antrag sieht vor diesen aus dem Reglement zu streichen. Die TKAMO selbst hat den Tisch aber beim neuen angepassten Regelwerk 2018 bereits gestrichen, gemäss FCI-Vorgaben. Der Antrag sieht ebenfalls vor den Sacktunnel zu verbannen. Zudem soll der Pneu, die Mauer und der Sacktunnel nicht mehr in der Stafette eingesetzt werden können. (Antragsteller: Hundesport Allschwil)
• Antrag 3 | Schweizermeistertitel im Agility und im Jumping
Dieser sieht vor, künftig neben dem Schweizermeistertitel auch einen Titel pro Disziplin zu vergeben und zu ehren. Sprich einen Jumping Schweizermeister und einen Agility Schweizermeister. Der Vorschlag resultiert daraus, weil in der Regel im Finale erst Spannung ab den ersten fehlerfreien Läufen aufkommt. (Antragsteller: Hundesport Allschwil)
• Antrag 4 | Reglementänderung vom 1.5.2015 aufheben
Dieser sieht vor die Reglementänderung vom 1.5.2015 wieder rückgängig zu machen und gemäss Antrag 1 mit der Zeit-Fehler-Aus-Disziplin zu starten. Damit sollen die vier Läufe alle in einem Stück gelaufen werden und so die spezielle Spannung und Stimmung der ASMV-Stafette zurückbringen. (Antragsteller: Hundesport Allschwil)
• Antrag 5 | EO-Qualifikation auf Klasse 3 beschränken
Zukünftig sollen für die EO-Qualifikation nur noch maximal 250 Teilnehmer zugelassen werden. Dies ist gemäss Antrag durch die Begrenzung auf die Klasse 3 zu erreichen. Bislang waren die Klassen 2 und 3 für die European Open-Qualifikation zugelassen. Dies zog zum Teil Startfelder von 300 bis 350 Teams mit sich. Zudem könnte man damit die Qualifikation auf einem grossen Ring (wie in internationalen Wettbewerben üblich) durchführen. Zudem könnte man das Startgeld direkt auf zwei Läufe ansetzen und auf die bisweilen umständliche Rückerstattung der 10 Franken verzichten. Startplätze werden aufgrund der Positionen in der Agility Champions Race (ACR)-Liste vergeben. (Antragsteller: Hundesport Allschwil)
• Antrag 6 | Aufwertung der Disziplin Jumping
Wie in vielen anderen Ländern und ebenso in allen Qualifikationsturnieren üblich, soll der Jumping ebenfalls gezählt und als gleichwertig behandelt werden wie die Disziplin Agility. Neu soll das
Jumping sowohl für die Aufstiegs- wie auch Abstiegskriterien analog dem Agility gewertet werden. (Antragsteller: Hundesport Allschwil)
• Antrag 7 | Grössere Ringe und deutliche Abtrennung dieser
Der Antrag sieht eine deutliche Vergrösserung der Fläche für den Aufbau eines Agility-Parcours vor. Die Fläche soll mindestens 750m2 betragen und nicht wie bislang nur 600m2. Die minimale Ringbreite soll weiterhin 20m messen. In Hallen darf die Ringbreite 19m nicht unterschreiten. Werden zwei Parcoursflächen genutzt, ist eine geschlossene Abtrennung zwischen diesen zu errichten oder ein Mindestabstand von 10 m einzuhalten. (Antragsteller: Hundesport Allschwil)
• Antrag 8 | Einheitliches Anmeldesystem
Dieser Antrag sieht vor das alle Turnier-Anmeldungen zwingend über ein zentrales von der TKAMO verwaltetes Anmeldesystem laufen sollen. Damit soll insbesondere den Einsteigern das Anmelden erleichtert werden und die Übersicht über abgelaufene Lizenzen erleichtert werden. Andere Länder verfügen bereits über solche Systeme. Teilweise sogar mit Vorauszahlungsmöglichkeit. (Antragsteller: ATN Hasli-Flyers)
• Antrag 8 | Auflösung Leistungsheft
Statt dem Leistungsheft soll zukünftig lediglich eine sogenannte Leistungskarte (analog der ersten Seite des jetzigen Lizenzheftes) abgegeben werden. Die Resultate werden heute schon mit dem neuen System Online eingetragen und können ebenso Online betrachtet werden. Grund für den Antrag ist die Reduzierung des administrativen Aufwandes für Organisatoren von Turnieren. Zudem entfällt das Warten auf das Leistungsheft. (Antragsteller: ATN Hasli-Flyers)
• Antrag 9 | Annerkennung erzielter Resultate im Ausland
Der Antrag entstammt aus dem Tessin, welche nur sehr wenige Wettkämpfe durchführen können. Besonders in den Wintermonaten gibt es im Tessin praktisch keine Möglichkeit in der Region zu starten. Ausser man weicht auf das nahe Ausland, wie beispielsweise Italien aus. Der Antrag sieht vor diese Resultate in Zukunft ebenfalls zu berücksichtigen und zu werten. Schliesslich sei der Unterschied von Land zu Land im Agility in den letzten Jahren sehr gering geworden. (Dieser Antrag kommt geschlossen von den vier grössten Tessiner Verbänden: Agility Rossoblu Bellinzona, SC Ascona, SC Bellinzona, SC Lugano)
Neben den Anträgen von Mitgliedervereinen, hat auch die TKAMO selbst Anpassungen auf das aktuelle Jahr hin vorgenommen. Wir haben für euch einen kurze Übersicht mit dene wichtigsten Anträgen Seitens TKAMO erstellt:
• Um sich für das Richteramt zu bewerben muss neu das 25. Lebensjahr vollendet sein. Bislang war das Mindestalter auf 18 Jahren festgelegt. Die TKAMO hält sich allerdings das Recht vor Ausnahmen zu treffen. Zudem muss er während den letzten fünf Jahren mindestens 100 A-Läufe absolviert haben
• Neu müssen Richter mindestens fünf Wettkämpfe pro Jahr richten, anstelle deren drei wie bisweilen.
• Die Gesamtgrundfläche pro Ring darf 700m2 nicht unterschreiten.
• Die maximale Parcourslänge darf 220 Meter nicht überschreiten. Vorher waren es 200 Meter.
• Formelles Briefing vor der Kursbegehung in der Klasse 2 und 3 entfällt. Ausser an speziellen Anlässen wie Qualifikationen und Schweizermeisterschaften.
• Für die Klassen 2 und 3 wird die Maximalzeit des Parcours festgelegt, indem die Parcourslänge durch 2,0 m/s im Agility bzw. 2,5 m/s im Jumping dividiert wird.
• Gemäss FCI-Reglement müssen der Weitsprung, Sacktunnel und der Pneu sowie Doppelsprung geradlinig gestellt werden, respektive angelaufen werden können.
Zudem hat die TKAMO das neue Reglement für internationale Meisterschaften aufgeschaltet. Ebenso aufgeschaltet wurde das neue Reglement für die Agility Hindernisse. Letzteres ist bereits ab 1.05.2018 gültig, während das Reglement für internationale Meisterschaften erst ab 2019 in Kraft tritt.